ZUSAMMENFASSUNG
Einführung
Suizide stellen heutzutage eine der bedeutendsten Herausforderungen im Bereich der psychischen Gesundheit weltweit dar. Angemessene Planung und der Einsatz verschiedener Präventionsmethoden spielen dabei eine entscheidende Rolle. Ziel der vorliegenden Forschung war es, die Wirksamkeit textbasierter Interventionen zur Verringerung der emotionalen Belastung von Personen in psychosozialen Krisen im Vergleich zu telefonbasierten Interventionen vergleichend zu untersuchen.
Methoden
In dieser Studie wurde das „Distress Thermometer“ (Belastungsthermometer) zur Erfassung der emotionalen Belastung zu Beginn und am Ende der jeweiligen Intervention eingesetzt, um die Wirksamkeit beider Methoden bei der Deeskalation und dem Management von Krisen zu erforschen. Die Studie umfasst zwei Stichproben innerhalb einer übergreifenden Untersuchung: 700 Klienten erhielten eine textbasierte Intervention, 737 Klienten eine telefonbasierte Intervention.
Ergebnisse
Die Forschungsergebnisse zeigen die Wirksamkeit beider Methoden zur Verringerung der emotionalen Belastung bei Personen in Krisensituationen auf. Der Mittelwert der emotionalen Belastung unterschied sich signifikant zwischen Vor- und Nachtest. Von besonderer Bedeutung ist, dass vor der Kontrolle des Ausgangsbelastungsniveaus die textbasierte Intervention eine besonders starke Wirksamkeit bei der Verringerung der emotionalen Belastung zeigte und einen statistisch signifikanten Unterschied aufwies.
Schlussfolgerung
Angesichts der Wirksamkeit beider Interventionsmethoden und insbesondere der günstigen Reaktion junger Menschen mit unmittelbarem Suizidrisiko auf textbasierte Interventionen wird prioritär die Implementierung textbasierter Systeme in den nationalen Suizidpräventionsprogrammen von Entwicklungsländern empfohlen.